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Kinderfilmfest: Doodh aur Apheem (Milk an Opium) von Joel Palombo

Sufi-Country-Roadtrip-Musical

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Zum Abschluss der Berlinale mal was anderes: Kinderfilmfest im Zoopalast. Achthundert Kids und ich, zum ersten Mal deutsches Einsprechen über Hindi mit englischen Untertiteln und dann dieser total merkwürdige Roadtrip eines jungen Sufi-Musikers durch Indien.

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German Cinema: "Im Schwitzkasten" von Eoin Moore

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Alle reden von Elementarteilchen, weil da angeblich alle wichtigen deutschen Schauspieler mitspielen. Nein sage ich da - allerhöchstens die Hälfte. Denn die andere Hälfte finden wir "Im Schwitzkasten": Edgar Selge, Christiane Paul, Laura Tonke, Andreas Schmidt (gerade als LKW Fahrer in Sommer vom Balkon zu bewundern), Esther Zimmering, Steffi Kühnert und Charly Hübner.
Für den neben mir sitzenden Drehbuchautor war das Qualtitätskriterium des Films, dass viel gelacht wird während der Vorführungen. Recht hat er. Und das ist die Berliner Sommergeschichte:

Jeden Donnerstag, auch wenn die Leute draussen Shorts und T-Shirt tragen, wird in der Sauna "SCHWITZKASTEN" gemeinsam beim Latschenkieferaufguß gelitten und geächzt. Die Geschwister Nadine und Jost betreiben die Sauna, hier trifft sich regelmässig ein illustres Grüppchen: Der Langzeitarbeitslose Toni, die Ex-Stewardess Dani, die Vertreterin und Versicherungsmaklerin Karin, die turbantragende Afrikafreundin Monika sowie Norbert, Literaturprofessor und Redenschreiber für seine Frau, eine Bundestagsabgeordnete. So nackt und schwitzend lernt man Leute ganz gut kennen, aber...

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Retrospektive: Letjat schurawli (Wenn die Kraniche ziehen) von Michail Kalatosow

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Ein russischer Film aus den Fünfziger Jahren bei der Berlinale: Ist das nicht ein bisschen trist als Freitagabendgestaltung? Könnte man meinen, aber wie so oft folgt eine Überraschung: Der Film „wenn die Kraniche ziehen“ ist ein sowjetisches Drama vom 1958, dass vor allem durch eine unglaublich variable Kameraführung – schnelle Schwenke, Vogelperspektive , Handkamera inklusive – besticht. Der Film wirkt so modern, als sei er seiner Zeit locker um 20 Jahre voraus.

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Perspektive Deutsches Kino: "Schöner Leben" von Markus Herling

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Es ist mein dritter Film heute, draußen hat der Nieselregen den Schneematsch abgelöst und etwas naiv warte ich darauf, dass bald Frühling wird. Ein Film über den heiligen Abend hat es bei mir also nicht leicht, das gebe ich zu.

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Perspektive Deutsches Kino: "Der Lebensversicherer" von Bülent Akinci

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Zuerst erkennt man die Stimme. Sie gehörte schon Amon Göth, dem SS Mann aus "Schindlers Liste" und sie gehörte dem "Englischen Patienten". Jens Harzer leiht seine Stimme immer Ralph Fienes und sie hat diese faszinierende Mischung aus Ruhe und unterdrückter Emotion, die zugleich zärtlich und furchteinflössend ist. Die Stimme eines Menschen, der im nächsten Moment hochgehen könnte wie eine Bombe. So einen spielt er auch in "Der Lebensversicherer", ein Mann, bei dem man nicht weiß, ob er mit jedem Tag mehr kaputt geht oder sich noch mehr Energie aufstaut. Manchmal, wenn er sich unbeobachtet fühlt, entlädt sie sich, dann hämmert er in der Waschstrasse oder nachts, auf irgendeinem Rastplatz, auf sein Lenkrad und sich selbst ein. Burkhard verkauft Lebensversicherungen, lebt in seinem Auto, ruft nur noch von Telefonzellen zu Hause an, erreicht dort aber immer nur den A.B. und macht dann Versprechungen: "Bald bin ich zu Haus, ich habe heute gut verkauft." Aber er fährt nie nach Haus. Wenn er wie in einem Levis Werbespot in Unterwäsche in der Reinigung auf seinen Anzug wartet, hat das so gar nichts Cooles.

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Retrospektive: To catch a thief von Alfred Hitchcock

Über den Dächern von Nizza

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Wer kennt sie nicht, die wunderbare Kriminalkomödie von Alfred Hitchcock. In unzähligen Wiederholungen konnte auf dem Fernsehbildschirm verfolgt werden, wie die kühle, zugleich sinnliche und stets so elegante Millionärstochter Frances Stevens (Grace Kelly) den ehemaligen Juwelendieb John Robie (Cary Grant), berühmt als „die Katze“, umwirbt und verführt. Doch steht dies in keinem Vergleich zur Wirkung der wunderbaren Bilder und dem immensen Vergnügen, „Über den Dächern von Nizza“ auf der großen Kinoleinwand zu sehen. Angekündigt durch eine lange Einstellung auf das Schaufenster eines Reisebüros, in dem Plakate zu einer Reise nach Frankreich animieren, entführt uns Hitchcock in die prächtige, glamouröse Welt der Côte-d’Azur. Dort beginnt die Katzenjagd...

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Perspektive Deutsches Kino: "Esperanza" von Zcolt Bács

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Boa, watn Scheiß! Ein oller Kutter fährt in der Sylvesternacht mit 11 Bekloppten nach Dänemark und als sie schliesslich anlegen, sind alle zu besseren Menschen geworden. Das ganze atmosphärisch so eine Mischung aus Agatha Christi Setting (auch die Kostüme) und KlimBim Witzchen und total überdrehten Charakteren. Rene und ich wollten eigentlich einen Dialog zu diesem Schrottfilm schreiben, aber eigentlich ist jedes Wort zuviel darüber wirklich ein Wort zuviel. Ende.

Ein Eckchen für den deutschen Film

Die Sektion "Perspektive Deutsches Kino" hat dieses Jahr wieder viele Newcomer Filme im Programm. Ein paar klingen vielversprechend:

Der Film "Hochhaus" von Nikias Chryssos. Daniel und sein siebzehnjähriger Bruder Patrick wohnen in einer Hochhaussiedlung. Der Ältere Patrick verdient etwas Geld damit, Tiere zu entführen, um dann den Finderlohn zu kassieren oder er schickt seinen Bruder zum Betteln. Als Daniel immer mehr unter dem Abhängigkeitsverhältnis zu seinem Bruder leidet, findet er in Bernd, einem Junkie aus der Gegend, einen vermeintlichen Freund. Surreale Bilder, kaputte Typen und Plattenbaubiographien, die an den Film "alaska.de" erinnern. Hier könnt ihr den Trailer schon sehen.

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