Forum

Politisch, wagemütig und für alles offen. Filme von jungen Unbekannten oder alten Bekannten. Filme aus fernen Regionen. Viele schaffen es später nicht in deutsche Kinos. Daher oft einzige Gelegenheit diese Kostbarkeiten auf der Leinwand zu sehen.

TRAUMFABRIK KABUL von Sebastian Heidinger

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Sebastian Heidinger zeichnet in seinem Dokumentarfilm „Traumfabrik Kabul“ das beeindruckende Portrait der Kabuler Polizistin, Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Saba Sahar.

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Sona, mo hitori no watashi (Sona, the other myself) von Yang Yong-hi

Nach Dear Pyongyang ist auch der neue Film von Yang Yong-hi dem Wunsch geschuldet, die eigene Biographie besser zu verstehen und die sichtbaren und unsichtbaren Grenzen auszuloten, die quer durch ihre Familie laufen. Die in Japan lebende koreanische Regisseurin war als Kind von ihren regimetreuen Eltern streng nach nordkoreanischen Grundsätzen erzogen worden. Sie musste früh damit zurechtkommen, dass der Vater die drei Brüder nach Nordkorea schickte, weil er sich dort eine bessere Zukunft für sie erhoffte, während sie mit den Eltern in Japan zurückblieb und aufwuchs.

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"Seaview" von Paul Rowley, Nicky Gogan

Seaview

Was bleibt, wenn nichts mehr bleibt.

Eine Doku über ein so unangenehmes Thema wie bspw. den Umgang mit Asylbewerbern ist selten angenehm, aber "Seaview" gelingt es ganz unaufgeregt, ruhig und mit schönen Bildern ein Portrait dieser Menschen zu zeichnen, die mitunter über Jahre hinweg kaserniert und zum Nichtstun gezwungen sind. Ein starker Film!

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"Le premier venu" von Jacques Doillon

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Manchmal ist Schicksal nicht dass, was einem zufliegt, sondern das, was vor einem flüchtet. Wie sonst ist es zu erklären, dass Camille immer noch um Costa wirbt, nachdem er beim ersten Zusammentreffen auf ihre Hingabe nur mit Gewalt antworten kann. Nicht nur der Zuschauer auch Costa selbst kann Camille nicht begreifen.

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"My Brother's Wedding" von Charles Burnett

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Rastlos zwischen zwei Welten

Ein junger Mann driftet durch den Tag – Pierce hilft in der kleinen Reinigung seiner Eltern in Watts in L.A. mit, ab und an kümmert er sich um seine alten Onkel und Tanten, zwischendurch balgt er sich wie ein Schuljunge mit seinem Vater, und manchmal bekommt er auch Besuch von einer flotten jungen Dame, die erst ihren Ehering abstreift, bevor sie den Laden betritt. Während dessen ist seine Familie ganz mit den Hochzeitsvorbereitungen für den älteren Bruder beschäftigt – doch Pierce kann die vornehme Mittelklasse-Familie, die hier angeheiratet wird, auf den Tod nicht ausstehen. Als Pierce bester Freund Soldier aus dem Knast entlassen wird, eskaliert der Konflikt zwischen den Welten, in denen sich Pierce bewegt.

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Forum: "La Prisionera" von A. Moguillansky & F. Villanueva

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Meisterleistung!
Ein Film, der es schafft, 75 Minuten von Nichts zu handeln. Gar nichts. Als nach der Hälfte nicht klar war, um wen es geht, was die Figuren wollen, wer eigentlich beim wem wohnt und mit wem zusammen ist oder war oder sein will und wo eigentlich das Problem ist, dachte ich: Klasse, die machen es spannend, am Ende werden die Fäden zusammengeflochten. Falsch gedacht. Es waren schöne Bilder aus Buenos Aires, hübsche junge Menschen, die alle irgendwie mit Musik zu tun hatten und in grandiosen Altbauapartements wohnen. Zwei Frauen, ein Mann laufen rum, reden über ein Beethoven Thema und eine gestohlene Uhr. Tja. Das ganze wird in zwei Teilen erzählt, von denen man nicht sagen kann, warum der Erste, der Erste ist und nicht einfach der Zweite. Ist nämlich egal.

Ein echter Debutfilm von der Filmhochschule, bei dem die Regisseure sicher was gelernt haben. Nur dass wir daraus nichts lernen. Und auch nichts mitnehmen. Aber möglicherweise war das auch nicht der Anspruch.

Forum: Lucy von Henner Winckler

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“Lucy” ist kein deutscher Film wie Elementarteilchen, dessen Staraufgebot Medien und Berlinale Publikum bereits im Vorfeld paralysiert. Nicht einer der Schauspieler in “Lucy” dürfte dem durschnittlichen Kinogänger bekannt sein. Auch das Thema, eine
Milleustudie über die Lebensstrategien einer jungen, ostberliner Teenagermutter, taugt weder für Schlagzeilen noch für das Herbeireden der x-ten Wiederauferstehung des deutschen Films. Trotzdem sind um 10 Uhr morgens Sitze und Gänge im CinemaxX 3 am Potsdamer Platz voll besetzt. Das freut nicht nur Forums Mitarbeiter Ansgar Vogt, den ich später am Nachmittag zwischen Tür und Angel bei Starbucks treffe, sondern auch mich. Es zeigt, dass es ein Publikum gibt, welches nicht nur Unterhaltung und Entspannung erwartet, sondern auf der Suche ist nach Filmen, die sie angehen, die sich mit ihrer Welt und ihren Problemen beschäftigen.

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Forum: "37 Uses for a Dead Sheep" von ben Hopkins

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Ich liebe Geschichten am Lagerfeuer. Wenn wir uns die Hände wärmen, während die Alten von früher erzählen. So möchte ich es auch im Film haben, nicht reisserisch aber zumindest mit einem dramaturgischen Faden.

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Forum: "Bokura wa mo kaerenai" (We Can’t Go Home Again) von Fujiwara Toshi

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Fünf junge Menschen sind in Tokio auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. Mao ist Redakteurin in einem Verlag für Filmbücher und hat Komplexe, sie wisse zu wenig für diesen Job (stimmt auch). Yushin arbeitet dort als Praktikant, ist Filmfreak und ungerecht zu seiner Freundin. Kurumi nennt sich Lady Satori, verdient Geld als Domina und ist unerfüllt in ihrer Liebe zu Masato, platonisch. Atsushi macht immer Fotos von verschiedenen Orten oder Motiven, doch im Vordergrund ist immer sein Gesicht. Dann gibt es noch einen mysteriösen jungen Mann mit grimmigem Gesichtsausdruck, der Mao immerzu verfolgt. Der Regisseur meinte: „Dieser Film entstand als `kollektive Improvisation´ von Laiendarstellern.“ Genauso muss man sich die Geschichte dann vorstellen – wie eine Abschlussarbeit der Filmhochschule.

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Forum: "Aus der Ferne" von Thomas Arslan

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„Aus der Ferne“ ist ein fast kommentarloses Bilderbuch der Reise des Berliner Regisseurs Thomas Arslan durch die Türkei. Sie beginnt in Istanbul und Ankara und endet in den kurdischen Gebieten des Ostens. Nur wenn Arslan eine neue Reisestation erreicht, hören wir zur Einführung ein paar Sätze aus dem Off. Ansonsten wird uns die Aufgabe überlassen, in den langen Einstellungen den richtigen Bildausschnitt auf das türkische Strassen- und Alltagsleben zu suchen.

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Memory for Max, Claire, Ida and Company von Allen King (2)

Vier Monate lang hat der Dokumentarfilmer Allen King alte Menschen in einem Pflegheim gefilmt, sehr alte Menschen: Und weil sehr alte Menschen auf uns oft faszinierend, rührend und abschreckend wirken, ist es ein sehr bewegender Film geworden. Ein halbes Jahr hat Allen King gebraucht, um überhaupt die Drehgenehmigung für das Altenheim zu bekommen...

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Forum: Men at Work (Kargaran mashghool-e karand) von Mani Haghighi

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Große Allegorie oder einfach ein Film über Buddies?

Vier Männer kommen vom Skifahren und auf der Passtrasse entdecken sie einen phallusartigen Felsen. Sie beschließen: Dit Ding muss wech! Warum auch immer, völlig sinnlos, aber egal. Als Reißen und Ziehen nicht dazu führt, den verdammeleiten Stein in die Schlucht zu stoßen, sind sie bald Besitzer eines Esels, der helfen soll, sie fällen einen Baum, um den Fels umzuhebeln, reißen Strassenschilder heraus, ziehen mit der Seilwinde des Jeeps und der Methoden mehr. Es gesellen sich andere Leute dazu, einige Bekannte, die kurz ihre Ideen einbringen, wie man den Stein wegbekommen könnte, aber dann schnell wieder aufgeben, ein paar Frauen tauchen auf, die sich eher um den armen Esel und ihre manischen Freunde kümmern, den Felsen aber links liegen lassen. Das ist die Arbeit der Männer, denn sie scheinen auch dafür verantwortlich....

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Forum: "Big River" von Funahashi Atsushi

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Der bekannte Drehbuchautor J.K. aus Berlin hat mal gesagt, wenn einem gar nichts zu seinen Figuren einfällt, dann schickt man sie einfach mal auf einen Roadtrip. Am Besten in Amerika. Das passiert auch in "Big River" Ein Japan-Punk, ein Pakistani und eine Blondine aus einem Trailerpark geraten zusammen, sitzen irgendwan in einem alten Dodge und fahren durch Arizona, rauchen ganz viel, reden ganz wenig und die Landschaft zieht sehr schön vorbei. 2 der 3 verlieben sich, dann gibt's ein paar interkulturelle und zwischenmenschliche Probleme. The End.
Ein nettes kleines Werk, aber etwas belanglos. Die Bilder, die Typen und auch die Geschichte hat man irgendwo schon besser gesehen. Bei mir hat der Film allerding die Lust geweckt, mal selbst in so einer ollen Mühle durch Amerika zu schippern. Vielleicht hat er ja damit sein Ziel erreicht. Mehr aber auch nicht.

Forum: Kimyo na sakasu (Strange Circus) von Sono Sion

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Enthüllung einer inzestuösen Familiengeschichte, verworren und kompliziert durch die Verwischung der Grenzen zwischen Opfer und Täter. Es sind drei parallel erzählte Stränge, aus der Sicht einer erfolgreichen erotischen Schriftstellerin mit geheimnisvoller Vergangenheit, ihre Traumsequenzen aus der Sicht eines missbrauchten Mädchens und mit einem immer wiederkehrenden Motiv, dem Strange Circus. Der Film ist very strange, indeed.

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Forum: Karov la Bayit (Close to Home) von Dalia Hager und Vid Bilu

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Es stimmt, Filme, die in Israel spielen, müssen sich nicht unbedingt mit „dem Konflikt“ beschäftigen, dass heißt mit der Besatzung. Filme, die in Jerusalem spielen, einer geteilten Stadt, schon eher. Und Filme, in deren Mittelpunkt israelische Soldatinnen stehen, werden wohl kaum darum herumkommen. Dennoch, der Film von Dalia Hager und Vid Bilu stellt seine durchweg weiblichen Protagonisten in den Vordergrund und nicht die fast schon obligatorische Kritik an der unerfreulichen Realität der – so eine der beiden Regisseurinnen – „Militärdemokratie“ Israel.

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Forum: "Memory for Max, Claire, Ida & Company" von Allan King

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Dokumentarfilmlegende Allan King hat mir schon vor zwei Jahren auf der Berlinale mit "Dying at Grace" einen Film geliefert, der mich noch heute bewegt. Damals ging er in ein Hospiz und filmte ohne Kommentar und Interviews die Leute beim Sterben - bis zum letzen Atemzug. Nicht mehr und nicht weniger. 2 Stunden Rotzundwasserheulen, danach "Totenstille" auch im Kinosaal, keiner stand auf, bevor das Licht anging.
Diesmal mit gleicher Methode ein Altenheim für Demenzkranke, die mehr oder weniger alles vergessen. Nicht so brutal wie der Vorgänger aber ebenso bewegend.
Das Leben beschreibt ja einen Kreis:...

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Forum: "De Particulier a Particulier" von Brice Cauvin

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Es fängt an, wie in einem Paul Auster Roman: Ein junges Paar findet eine Tasche, bringt sie nicht zum Fundbüro, sondern öffnet sie und findet viel Geld in einer unbekannten Währung und an der Tasche ein Schildchen mit dem Namen "Hotel Harabati". Eigentlich wollen sie gerade zum Flughafen, um nach Venedig zu fliegen. Das tun Philippe und Marion aber nicht, erzählen aber allen Leuten als Ausrede für versäumte oder lästige Pflichten, sie seien dort gewesen. Dann wird diese Lüge plötzlich Auslöser für seltsame Vorkommnisse...

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Forum: "Wide Awake" von Alan Berliner

Bilder, Bilder, Bilder! Alan Berliner, Regisseur, Autor, Editor, Produzent und Hauptdarsteller des Dokumentarfilms „Wide Awake“, ist ein Bilderjunkie. Kein Problem, wenn man im Filmbusiness ist, oder? „Oh doch“, versichert Berliner, der „Hellwach“ persönlich vorstellt und nach dem Screening ausführlich kommentiert, denn die Bilder halten ihn rund um die Uhr wach, weil sein nachtaktives Hirn ihn auch im Bett völlig unkontrolliert weiter mit Bildern befeuert. In „Wide Awake“ dokumentiert er seinen Kampf gegen die Schlaflosigkeit, den 24stündigen Wahnsinn von Kreativität und wie man trotzdem oder gerade deswegen einen interessanten und vor allem witzigen Film macht.
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Forum: Sobhi Digar (Another Morning) von Nasser Refaie

Traurig in Teheran

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Der Berlinale-Moderator ist irritiert: Was? Keine Iran-Kritik? Der ganze Film kein einziger Aufschrei des Protests gegen ein Unterdrückungsregime, den „Gottesstaat“? Am Ende vielleicht sogar Kunst? Skandalös! Dreimal formuliert der Moderator nach der Vorstellung die Frage um, aber Regisseur Refaie beharrt auf seiner Antwort. Ein universal gültiger Film solle es sein, einer der eigentlich überall auf der Welt spielen könnte: Herr Kamali ist Mitte vierzig und gerade Witwer geworden. Die Trauer beherrscht ihn so sehr, dass er wie ferngesteuert durch Teheran stolpert...

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Forum: Conversations on a Sunday Afternoon von Khalo Matabane

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Gut drauf ist er nicht. Der Mann, der immer eine Bank mit sich in den Park schleppt, um darauf zu lesen. Er schaut betont grimmig. Eigentlich auch kein Wunder: „Ich kann keinen Sinn aus dieser Welt machen. Ich komme nicht zurück nach Hause.“ So sagt er es zu einer Bekannten, Schwester oder Freundin. Dann trifft er im Park Fatima, einen somalischen Flüchtling.

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Forum: John und Jane von Ashim Ahluwalia

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Callcenter sind wie Gefängnisse. Nein, eigentlich sind sie schlimmer als Gefängnisse. In einem „normalen“ Gefängnis hat man noch die Illusion von Freiheit, der Welt draussen. Das Callcenter konstruiert eine virtuelle Welt, der man nirgendswo entfliehen kann. Für die sechs Agents ist diese Welt „Amerika“. In Seminaren wird ihr amerikanischer Akzent getrimmt. Sie werden davon überzeugt, dass in Amerika alles viel besser ist als in Indien. Dann werden sie losgelassen auf das „auserwählte Volk“, z.B. auf amerikanische Rentner.

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Forum: "Montags kommen die Fenster" von Ulrich Köhler

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Die Thirtysomethings spielen erwachsen

Das Ehepaar Nina und Frieder renovieren ihr neu erworbenes Haus. Er kriegt die Fliesen nicht zusammen, die Tapete klebt zu fest an der Wand, dazu Dudelmusik aus dem Radio. Montag werden die Fenster geliefert, das soll der Schlussstein der Renovierung werden.
Es ist keine feindselige, sondern eine vom Alltag eingeschläferte Stimmung in diesem Film. Zwei Mittdreißiger versuchen sich festzulegen: Häuschen, Beruf, Familie. Aber irgendwie scheinen sie nur zu spielen, was erwartet wird. Dann haut Nina plötzlich ab.

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Alte Bekannte im Forums Programm

40 Filme insgesamt. Davon 15 Erstlingswerke und einige Filme alter Bekannter. Zum Beispiel diese Drei:

Allan Kings Dokumentarfilm "Memory for Claire, Ida and Company" zeigt alte Menschen auf einer Geriatrie, die ihr Gedächtnis verloren haben. In seinem bekannt passiven Stil lässt er ohne Erzählstimme und ohne die Interview die alten Menschen sprechen. King ist ein Dokumentarfilmlegende. Sein berühmter Film "Warrendale" aus den 60ern über Experimente an emotional gestörten Kindern, hat Dokumentarfilmen die Türen in die Kinos geöffnet. Ich habe auf der Berlinale 2004 den Film "Dying at Grace" gesehen. Ein unvergleichbares, schockierendes, wunderbares Kinoerlebnis. 3 Stunden sieht man Menschen beim Sterben zu und ahnt, ganz vorsichtig, erkennt zwischen Weinen und Furcht und Faszination während man auf den letzen Atemzug dieser Leute wartet, was Leben ist. Grandioser Film, im Kino 10 Minuten Schweigen, keiner verlässt den Saal. Schon deshalb freue ich mich auf seinen neuen Film "Memory for Claire, Ida and Company"

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