GUZEN TO SOZO (WHEEL OF FORTUNE AND FANTASY) von Ryusuke Hamaguchi (Berlinale 2021)

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Drei Begegnungen, drei Episoden aus dem Glücksrad des Lebens. Der japanische Regisseur Ryusuke Hamaguchi zeichnet mit leichtem Federstrich Menschen, die auf der Suche nach sich selbst sind. Die sich, ausgelöst durch ein besonderes Vorkommnis, essentielle Fragen über sich selbst und ihre Liebesfähigkeit stellen. Dabei baut er in jede Geschichte eine unerwartete Wendung ein, die ganz unspektakulär daherkommt, aber ganz erstaunliche Folgen hat.

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Ein junges Model findet zufällig heraus, dass die neue Liebe ihrer Kollegin ihr eigener Ex ist – aber keiner der drei Personen weiß um diese Verwobenheit. Und so sucht die junge Frau ihren Ex auf, um sich klar darüber zu werden, was sie noch für ihn empfindet und umgekehrt. Eine Studentin versucht, einen erfolgreichen Professor in eine Honigfalle zu lotsen – und erfährt dabei Erstaunliches über sich selbst. Die versuchte Verführung hat dann am Ende ganz andere Folgen als gedacht. Eine Frau mittleren Alters kommt zu einem Klassentreffen in ihre alte Heimat – und meint dort auf der Straße eine ehemalige Schulfreundin wiederzuerkennen. Die Frau lädt sie zu sich nach Hause ein. Obwohl es sich um ein Missverständnis handelt, arbeiten beide Frauen durch diese Begegnung halb verdrängte Episoden aus ihrer Jugend auf.

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Was bedeutet es, wenn das Rad des Schicksals uns in Situationen bringt, die unsere Karten völlig neu mischen? Die uns eine neue Perspektive auf unser Leben geben? Sollten wir die Chance nutzen, um uns darüber im Klaren zu werden, wer wir sind? Der Film legt eine Schlussfolgerung nahe: Auch wenn danach unsere Lebenswege eine andere Richtung einschlagen mögen – diese entscheidenden Momente machen die Magie des Lebens aus. Und man sollte und kann vor ihnen nicht weglaufen.

Fotos: © 2021 Neopa/Fictive

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Titel

Orignaltitel

Guzen to sozo

Englischer Titel

Wheel of Fortune and Fantasy

Credits

Regisseur

Ryusuke Hamaguchi

Land

Flagge JapanJapan

Jahr

2021

Impressum