Publikumsgespräch BLACK MILK (Berlinale 2020)

Publikumsgespräch Schwarze Milch
Von links: Uisenma Borchu, Berlinale Moderator, Gunsmaa Tsogzol, Terbish Demberel, zwei weitere Darsteller, ein Dolmetscher und Sven Zellner

Nach der Premiere von BLACK MILK holt Regisseurin Uisenma Borchu einige der Darsteller sowie Sven Zellner (Kamera und Produktion) auf die Bühne. Ihr Film hat starke autobiografische Züge. Das zeigt sich in der Wahl der Darsteller. Die Hauptfigur Wessi spielt Borchu selbst, die Schwester im Film ist im realen Leben ihre Cousine Gunsmaa Tsogzol aus der Mongolei und der Vater im Film ist auch tatsächlich ihr Vater.

Im Publikumsgespräch wird offensichtlich, wie uneindeutig Identitätskonstruktionen verlaufen. Sie komme eigentlich überall auf der Welt zu Recht, sagt Borchu. Daher könne auch überall Ihr zu Hause sein. Und doch gibt es eine versteckte Bindung an die Mongolei und eine zwiespältige Beziehung zu Deutschland. Hier sei ihr seid ihrer Kindheit gesagt worden, wo sie hingehen solle. Uisenma Borchus persönliches Nomadengefühl ist letztlich auch ein Akt der Selbstbestimmung, eine selbstbewusste Reaktion auf den Rassismus, den sie in Deutschland erlebt hat.

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