Pressekonferenz: MY SALINGER YEAR (Berlinale 2020)

Die erste Film-Pressekonferenz der 70. Berlinale. Besonders unter den Fotograf*innen ist die Aufregung groß. Wie Löwen müssen sie gebändigt werden. Gefangen in einem Knipsrausch wollen sie sich auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht setzen. Am Ende muss die Pressechefin der Berlinale persönlich einschreiten.

Klar, ich kann den hohen Adrenalinpegel verstehen. Sigourney Weaver und Magaret Qualley sind vielleicht die größten Hollywood Stars an diesem Berlinale-Wochenende.

Die zwei Schauspielerinnen, die zwei ganz unterschiedliche Generationen verkörpern, sind sich dann sehr sympathisch und einander innig verbunden. Zusammen mit dem kanadischen Regisseur Philippe Falardeau und der Schriftstellerin Joanna Rakoff füllen sie den Presseraum im Grand Hyatt Hotel mit einer wohlig warmen Team-Atmosphäre.

Für den Zusammenhalt spricht auch, dass zwei Filmcrew-Mitglieder, die nicht auf der Pressekonferenz anwesend sind, besonders hervorgehoben werden: einmal die Kostümdesignerin Ann Roth und dann die Kamerafrau Sara Mishara. Hoch gelobt wird letztere von Falardeau ("Write that name down") und Rakoff ("A real genius").

Rakoff gibt dann auch noch einen anderen wichtigen Hinweis: bis auf eine Stelle waren alle leitenden Positionen bei der Filmproduktion mit Frauen besetzt. Ein sehr wichtiges Signal nach vorn, das die Berlinale derzeit gut gebrauchen kann.

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