Berlinale 2005

Überraschung bei der Preisverleihung: Mit dem südafrikanischen Spielfilmdebut U-Carmen eKhayelitsha von Mark Dornford-May setzte sich ein Film im Wettbewerb um den Goldenen Bären durch, dem zuvor kaum Chancen auf den Preis eingeräumt worden waren. U-Carmen ist eine Adaption der Carmen Oper von Bizet, bei der der Schauplatz der Handlung in das Township eKhayelitsha nahe Kapstadt verlegt worden ist. Bei Publikum und Presse war dagegen ganz klar der politische Film Paradise Now des palästinänsisch-niederländischen Regisseurs Hany Abu-Assad über zwei palästinensische Selbstmordattentäter der Favorit. So gab es bei Bekanntgabe des goldenen Bärens vereinzelt die üblichen Buh-Rufe und auch die Jury Mitglieder Roland Emmerich und Franke Potente sahen bei ihrer Entscheidungsverkündung nicht wirklich begeistert aus.

Ansonsten war der deutsche Film dieses Mal mit Mark Rothemunds Sophie Scholl - Die letzten Tage, Hannes Stöhrs One Day in Europe und Christian Petzolds Gespenster auch im Wettbewerb wieder stark vertreten. Mark Rothemunds Film bekam dann gleich zwei silberne Bären: Für die beste Regie und für Julia Jentsch als beste Darstellerin.

Das Panorama feierte seinen zwanzigsten Geburstag neben einer multimedialen Ausstellungsinstallation mit Filmstills und Fotogalerie in der HomeBase Panorama Lounge am Potsdamer Platz auch mit einem hochkarätigen Filmprogramm und mit George Michael als Promi-Geburstagsgratulanten. Die Ausstellung zeigt u.a. all die Regisseure, an deren internationalem Durchbruch das Panorama maßgeblich mitbeteiligt war, so wie z.B. Pedro Almodóvar, Ang Lee, Gus Van Sant oder Oskar Roehler.

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