Filmfest München: JANE FONDA IN FIVE ACTS von Susan Lacy

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Täglich laufen auf irgendeinem Sender Schauspieler-Dokus. Oft werden Filmzitate lieblos mit Interviews zusammengeschnitten. Meine Erwartungen an die HBO Dokumentation über Jane Fonda sind also nicht hoch. Doch dann werden sie bei weitem übertroffen.

Mit großer Offenheit beleuchten Regisseurin Susan Lacy und Jane Fonda herself das Leben von Jane Fonda. Dabei werden die dunklen Ecken nicht ausgelassen. Das ist ergreifend und spannend zugleich. Fonda hat über viele Jahrzehnte Zeitgeschichte mitgeschrieben.

1968 dreht sie BARBERELLA. Kurz darauf wird sie zur politischen Aktivistin. Im Vietnamkrieg protestiert sie öffentlichkeitswirksam gegen die Politik von Robert Nixon. Ende der 70ger macht sie mit ihren Videos Aerobic populär. JANE FONDA'S WORKOUT wird zur meist verkauften VHS Kassette aller Zeiten. Anfang der 90er trennt sie sich vom Bürgerrechtsaktiviten Tom Hayden und heiratet CNN Gründer Ted Turner, ...

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Allein die Aneinanderreihung der Ereignisse macht einen sprachlos. Doch etwas anderes macht JANE FONDA IN FIVE ACTS besonders wertvoll. Lacy und Fonda stellen die Zusammenhänge her. So entsteht ein Psychogramm über den Menschen Jane Fonda und eine einfühlsame Reflektion, wie Familiengeschichte uns zu dem macht, wer wir sind.

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