Filmfest München: IT MUST SCHWING - THE BLUE NOTE STORY von Eric Friedler

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Jazz hält jung. Das bewies auf dem Filmfest München Jazz-Sängerin Sheila Jordan. Sie war aus New York zur Premiere des Jazz Dokumentarfilms IT MUST SCHWING angereist. Die spontane Gesangseinlage der 89-jährigen Sängerin war beeindruckend.

Die weite Anreise von Jordan ist eine Verneigung vor den Gründern des Jazz-Labels Blue Note Records: Frank Wolf und Alfred Lion. Beiden ist der Film gewidmet. Jazz Größen wie Herbie Hancock, Sonny Rollins und Quincy Jones erzählen aus den Gründungsjahren von Blue Note. Aus allen spricht Bewunderung und Dankbarkeit. Mit viel Herz und Idealismus haben Lion und Wolf Jazz-Musiker in ihre Obhut genommen und mit Ihnen Meilensteine der Jazzmusik veröffentlicht.

Die Interviews werden durch Trick-Animationen verbunden. Anschaulich untermalen sie biographische Stationen der beiden Label-Gründer: von der Emigration aus Deutschland in den 30ern, über die ersten entbehrungsreichen Jahre in den USA bis zu den die nächtlichen Aufnahmen im Haus des legendären Tontechnikers Rudy Van Gelder in New Jersey.

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Nicht immer bleibt die Kontinuität der Erzählung gewahrt. Manchmal verliert man beim Sprung durch die Jahre den Überblick. Insgesamt ist der Film aber sehr sehenswert und das nicht nur für Jazz Fans. Er zeigt, wie aus inniger Liebe zur Musik große Kunst wird. Das ist nicht nur ungewöhnlich, sondern auch sehr ermutigend.

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