Die Sache mit dem echten Tony

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Nachdem die Rezensentin vor einigen Jahren an dieser Stelle darüber geklagt hatte, dass sie während der Berlinale beinahe ein Interview mit dem falschen Tony Leung vereinbart hatte, soll hier nicht unerwähnt bleiben: In diesem Jahr ist der echte Tony da! Und da er sogar in der Jury sitzt, sieht sich die Rezensentin in der glücklichen Lage, jeden Tag mehrere Stunden in unmittelbarer Nähe des echten Tony verbringen zu dürfen.

Und das ist äußerst angenehm: Nicht nur hat der echte Tony ein wirklich umwerfendes Lächeln und wirkt auch ansonsten ausgesprochen nett und umgänglich (im Umgang mit seinen Mitjuroren beispielsweise, oder gegenüber den netten Berlinale-Angestellten, die den Jury-Mitgliedern vor jeder Vorstellung ein Fläschchen Wasser reichen), er hat auch ein paar ganz herzige Angewohnheiten, die die Rezensentin an dieser Stelle gerne teilen möchte.

Nachdem Herr Leung bereits im vergangenen Jahr bei der Vorstellung des Wong Kar Wei Films THE GRANDMASTER in jugendlich-frischen Dreiviertelhosen aufkreuzte, erscheint er zu den Pressevorführungen stets im legeren Freizeit-Look: Sweatshirt, Jeans, Turnschuhe. Wem das das Herz bricht, weil Herr Leung bekanntermaßen im schwarzen Anzug umwerfend aussieht, dem sei gesagt: Auch Understatement kann anziehend wirken.

Außerdem übt sich Herr Leung, sicherlich ermüdet von den vielen Filmen, die gesichtet werden müssen, vor den Vorstellungen in einer Art Do-It-Yourself Kopfmassage, bei der er seine eigene Kopfhaut erst gleichzeitig mit den Fingerspitzen beider Hände, dann abwechseln erst mit der einen, dann mit der anderen Hand massiert. Nach den Filmvorstellungen macht er gerne ein paar dezente Dehn- und Lockerungsübungen. Der durchtrainierte Karate-Körper (siehe THE GRANDMASTER) will ja in Form gehalten werden.

Beim Gähnen konnte man Herrn Leung dagegen bislang nicht beobachten – und das, obwohl bei der diesjährigen Wettbewerbs-Auswahl durchaus Grund dafür gegeben wäre. Ein echter Gentleman, eben.

Kommentare ( 1 )

Mir wurde zugetragen, dass er eine besonders ebenmäßige und zauberschöne Augenpartie hat.

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