Patrick hat seinen „Erzeuger“ nie kennengelernt, weil der sich schon vor der Geburt aus dem Staub gemacht hat. Als er Ende 20 ist, bringt sich seine Mutter um. Patrick selbst entdeckt sie. Sie hat sich erhängt. Nach der Beerdigung findet er Informationen über seinen Vater und macht sich gemeinsam mit seinem Kumpel Elmer auf die Suche. DeAD klingt wie ganz schwere Kost, Familientragödie eben. Allerdings sind die beiden mit einem amerikanischen Oldtimercabrio unterwegs und haben einen Hang zu rabulistischem Irrsinn und narzisstischen Rachegelüsten. So wird aus der Aufarbeitung des gestörten Vater-Sohn-Verhältnis eine schwarze Komödie mit einem guten Schuss detailverliebter Perversität
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In ihren besten Momenten ist der Film von Sven Halfar eine wahnwitzige Mischung aus FUNNY GAMES, DAS FEST und von Tarrantino infizierter Freude an stilisierter Gewalt. Das düstere Duo sucht den runden Geburtstag des Vaters mit einer ganz eigenen Art von sadistischem Charme heim. Schicht für Schicht legen sie die Schwachstellen der feiernden Familie bloß und lassen nach und nach die Gewalt mit mordlüsterner Höflichkeit eskalieren. Das Filmteam und die Darsteller kreieren mit Lust am Wahnwitz und in übersteigerter B-Movie-Ästhetik einige grandiose Szenen. Letztlich gelingt der Film nicht in allen Passagen, weil nicht alle Figuren überzeugen. Aber trotzdem lohnt das Gucken für den, der Spaß am Makaberen, an der Übertreibung und am Geschmacklosen hat.