Gar nicht mal so interessant: Die Berlinale-Pressekonferenz

„Das ist wie beim 22. Parteitag der KPdSU, hier oben sitzen immer dieselben“, sagte Berlinale-Direktor Dieter Kosslick zur Eröffnung der Berlinale Pressekonferenz. Vermutlich war der 22. Parteitag der KPdSU am 17. Oktober 1961 sogar etwas interessanter als diese Berlinale-Pressekonferenz, schließlich hatte die DDR gut zwei Monate zuvor mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen und die Welt war knapp an einem heißen Krieg vorbeigeschrammt. Immerhin hatte Kosslick genau eine interessante Nachricht zu verkünden: die Zusammensetzung der Jury. Die besteht ja zum Glück jedes Jahr aus anderen Gesichtern.

Die Sektionsleiter sagen dann das, was schon in den Pressemitteilungen stand, die in den vergangenen Wochen verschickt wurden, oder das, was in den Presseunterlagen steht, die ohnehin schon alle vor Langeweile beim Warten durchgeblättert haben. Halt! Eine Nachricht gab es noch: In der Berlinale-Pressestelle gibt es eine neue Mitarbeiterin, die Marlene Dietrich heißt. Über sowas lachen Journalistinnen und Journalisten gerne (sie haben's auch nicht leicht) und Marlene Dietrich wird von einem Dutzend Fotografen mit Dieter Kosslick fotografiert.

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