Panorama-Dokus: schwul, politisch, anders

Die Dokumentarfilme im diesjährigen Panorama-Programm versprechen spannende Filmstunden. Besonders interessant dürfte Angélique Bosios Doku über drei Pioniere des schwulen Kinos werden: THE ADVOCATE FOR FAGDOM nimmt Bruce La Bruce, John Waters und Gus Van Sant unter die Lupe. Kaspars Gobas HOMO@LV widmet sich dem Thema Schwulsein in Lettland – ein bislang cineastisch durchaus unterbelichtetes Sujet.

Rosa von Praunheim ist auch wieder mit dabei: Seine Doku DIE JUNGS VOM BAHNHOF ZOO (RENT BOYS) feiert auf der Berlinale Weltpremiere.

Explizit politisch wird es dann wohl in Göran Hugo Olssons Black Power Doku THE BLACK POWER MIXTAPE 1967-1975 – unter anderem Stokeley Carmichael, Angela Davis und Harry Belafonte werden hier jene Epoche der afroamerikanischen Radikalisierung mit ihren Biografien zum Leben erwecken.

Um ein sehr aktuelles politisches Thema geht es in Cyril Tuschis KHODORKOVSKY – der russische Ex-Oligarch, eben erst in einem hanebüchenen, eindeutig politisch gesteuerten Prozess zu weiteren langen Jahren Gefängnis verurteilt, ist hier die Hauptfigur.

Dem deutsch-deutschen Schriftsteller und Dramatiker Thomas Brasch widmet sich Christoph Rüter in BRASCH – DAS WÜNSCHEN UND DAS FÜRCHTEN. Auch politisch, aber anders.

Außerdem auf dem Programm: KÖNIGIN OHNE KRONE des israelischen Filmemachers Tomer Heymann, HOUSE OF SHAME / CHANTAL ALL NIGHT LONG von Johanna Jackie Baier, MONDO LUX von Elfi Mikesch (die so illustre Namen wie Rosa von Praunheim, Isabelle Huppert, Ingrid Caven und Wim Wenders in ihrer Darsteller-Liste versammelt), und WE WERE HERE von David Weissman.

Weitere Filme sollen demnächst bekannt gegeben werden.

Kommentare ( 1 )

..interessantes queer program...das panorama ist ja oft wie ein wiedersehen alter freunde

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