Berlinale 1979

Nach 1970 polarisierte erneut ein Film über den Vietnam Krieg. Die Darstellung des vietnamesischen Volkes in The Deer Hunter von Michael Cimino wurde nicht nur als einseitig sondern als Verunglimpfung empfunden. Die sozialistischen Länder protestierten und als das nichts nützte, zogen sie die meisten ihrer Filme zurück. Außerdem legten zwei Mitglieder der Jury aus Ungarn und der CSSR ihr Amt nieder. Obwohl sich der Rest der Jury offiziell hinter die Aufführung des Filmes stellte, gab es auch hier kritische Stimmen. Jurymitglied Julie Christie bewertete den Film in einem persönlichen Statement als rassistisch.

Preise gewann The Deer Hunter auf der Berlinale keine. Der Goldene Bär ging an David von Peter Liliental. Im Nachhinein wird dies Michael Cimino recht egal gewesen sein, denn ein Jahr später konnte sein Film fünf Oscars abräumen.

Die zweite Winter-Berlinale war die letzte Berlinale mit Wolf Donner als Festivaldirektor. Nach nur drei Amtsjahren zog er den leitenden Posten in der Kulturredaktion des Spiegels seinem Berlinale Engagement vor. Auch diesmal wurde wieder Ulrich Gregor als Nachfolgekandidat genannt. Es wurde dann aber Moritz de Hadeln, der bis dahin mehrere Jahre die Filmfestspiele von Locarno inszeniert hatte.

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