Berlinale 1954

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Sophia Loren, Yvonne de Carlo und Gina Lollobrigida (Quelle: Berlinale)

Die Diskussion um die Bedeutung von Stars und Sternchen auf Filmfestivals ist vielleicht so alt wie die Festivals selbst. Auf der Berlinale 1954 kam jedenfalls der Glamour endgültig an. Mit Curd Jürgens, Hildegard Knef, Sophia Loren und Gina Lollobrigida konnten die Berliner so viele Stars begaffen wie in keinem der Jahre zuvor. Eher ruhige Filme wie Douglas Sirks "Magnificient Obsession" mit Rock Hudson und "Ikiru" von Akira Kurosawa hatten es dagegen schwer und fanden kaum Beachtung. Einigen deutschen Beiträgen erging es aber noch deutlich schlechter. So wurde der deutsche Beitrag "Rummelplatz der Liebe" auf einer Freilichtveranstaltung in der Berliner Waldbühne von 25000 Zuschauern niedergepfiffen und die Presse dichtete den Titel genüsslich um in "Schrottplatz der Liebe". Der Hauptpreis in der Kategorie Dokumentarfilm ging an den heutigen Disney-Klassiker "Die Wüste lebt". Den Goldenen Bären gewann "Hobson's Choice" (Der Herr im Haus bin ich) mit Charles Laughton in der Hauptrolle. Regisseurs des Gewinnerfilms war David Lean, der bald darauf mit die "Die Brücke am Kwai" (1957), "Lawrence von Arabien" (1962) und "Doktor Schiwago" (1965) seine berühmtesten Werke drehen sollte.

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