„Short Cut to Hollywood“ ist ein echtes Überraschungs-Highlight der Berlinale. Jan Henrik Stahlberg hat nicht nur das geniale Drehbuch geschrieben, sondern spielt auch die Hauptrolle und führte gemeinsam mit Marcus Mittermeier Regie. Die Geschichte über drei Freunde, die aus ihrem tristen Alltag ausbrechen, um als Musik- und Medienstars in den USA Karriere zu machen, ist originell, skurril und zudem mit bizarrem Humor erzählt wie seit Jahren keine mehr in einem deutschen Film. Mehr vom Inhalt zu verraten, hieße den Spaß am Kinobesuch zu verderben. Das muss man gesehen haben: Auf der Berlinale läuft der Film noch am 12.2. im Zoo Plast, am 13.2. im Cinemaxx 7 und am 14.2. im International.
Kommentare ( 9 )
Sollte Marcus in der Überschrift heißen.
Posted by Ludwig Weinzierl | 09.02.09 00:49
Danke! Es ist seehr spät.
Posted by Steffen | 09.02.09 01:00
Kann ihn nicht so richtig abfeiern, deinen Überraschungshit. Ein ekliger kleiner Film ist es. So wie es Muxmäuschenstill auf seine Weise auch war. Allerdings trotz On the Road im Urland aller Roadmovies, hat er nicht den Drive, wirkt irgendwie platt. Die Eskalation bis hin zum bitteren Ende wirkt grotesk, aber nicht, nun ja, vorstellbar. Ok, ist ja auch eine kranke Fantasie, so wie Schlingensiefs Freakshow 3000.
Hier überdrehen sie, spielen den verrückten Traum vom Ruhm, DSDS oder Superstar (wobei da die Sieger wenigstens irgendwie singen können), oder Big Brother oder was auch immer, wo junge Menschen alles tun, um es zu schaffen. Jung ist der Johannes, in Amerika genannt Johnny wahrlich nicht mehr, aber für ein paar Wochen, initiiert durch ein paar widerwärtige Aktionen, die aber in der Show Welt wie sie ist, Erfolg haben, wird er berühmt, hat Fans, Geld, Drogen, Frauen und lebt wirklich - jedenfalls nach seiner Definition.
Gestern, in einem anderen Film, stellte jemand die perfide Frage, "Willst du lieber ein langes, oder ein gutes Leben haben". Wenn "gut" so aussieht, wie in diesem Film, dann wüsste ich, was ich antworten muss.
Posted by Christian | 12.02.09 16:55
Ein Muss wohl eher nur, wenn man derbesten schwarzen, nicht besonders orgninellen Humor gepaart mit einer platten Kritik an den Medien, A-Z-Prominententum und dem fernsehgeilen Exhibitionismus unserer Gesellschaft mag.
Posted by Pelle | 13.02.09 08:20
Ich als Regisseur dieses Filmes käme mir auf der Berlinale-Bühne vor wie ein Chirurg, dem ein Patient bei einer Blinddarmoperation stirbt. Ein wirklich ärgerlicher Film.
Posted by anonym | 14.02.09 17:13
Oho!
Meine große Freude am schlechten Geschmack kann anscheinend niemand teilen. Gut so. Überrascht bin ich, dass ihr den Film so platt findet. Ging mir gar nicht so.
Posted by Steffen | 16.02.09 12:43
Ich finde den Film echt gelungen.
Ein Eintragungsfehler in der Rubrik Schausspieler. Es heisst nicht Iris Loh, sondern Iris Lohninger!
Posted by Iris Lohninger | 25.02.09 08:18
Hallo Iris,
vielen Dank für den Hinweis : ) Haben wir jetzt geändert.
Posted by andreas | 25.02.09 13:08
mit abstand das beste was ich seit langem gesehen habe. tiefgang, liebe zum detail und die ein oder andere überraschende wendung. man muss schon sehr verhärmt sein um dem nichts abgewinnen zu können
Posted by bernd schneider | 21.05.09 16:11