Schwulsein ist im orthodoxen Judentum nicht vorgesehen. Das treibt Ohad, der sich als orthodoxer israelischer Soldat in einem "Hesder" auf den Militärdienst vorbereit in die Verzweiflung. Er holt sich Rat bei einer anonymen Telefonseelsorge. Nach 40 Tagen fasten und beten, so das Angebot, soll er geheilt sein. Doch trotz aller Selbstkasteiung stellt sich auch nach Ablauf der 40 Tage die erhoffte Konformität mit dem Normalschema nicht ein.
"And Thou Shalt Love" ist ein mutiger Kurzfilm, der jenseits jedweder Schwarz-Weiß Malerei in ästhetischen Filmbildern die innere Zerrissenheit von Ohad feinfühlig aufzeigt. Der stark autobiographische Film ist getragen von dem Wunsch des Regisseurs Chaim Elbaum, weder seine religöse Welt für sein Schwulsein noch umgekehrt sein Schwulsein für die Religion aufgeben zu müssen. Als Chaim Elbaum das Thema seines inneren Konflikts an der jüdisch-religiösen Filmhochschule MSTFA vorschlug, waren seine Lehrer geschockt. Am Ende haben sie ihm aber ein Lob gemacht von dem sich Chaim Elbaum sehr geehrt fühlt: "And Thou Shalt Love" sei der religöseste Film, der je an der MSTFA gedreht worden sei.
Israel
Kommentare ( 1 )
Yesterday,December21/2008 , "AND THOU SHALT LOVE" by Chaim Elbaum received THE FIRST PRIZE at the 10th Jewish Film Festival in Jerusalem
Posted by Frits de Wit | 22.12.08 15:21