Dass etwas im Leben von Agnes nicht in Ordnung ist, merkt man gleich in den ersten Minuten. Sie überfährt einen Mann, der sich nach ihrer Version vom Balkon gestürzt haben muss. Wo soll der Mann auch sonst auf einmal hergekommen sein?
Fast unberührt von diesen Geschehnissen feiert sie später ihren Geburtstag. Agnes funktioniert wie eine Maschine und erwartet dieses auch von den anderen. Als erfolgreiche Neurowissenschaftlerin bringt sie das Geld ins Haus. Ihr Mann Walter kümmert sich um die gemeinsame Tochter und regelt den Haushalt. Alles scheint geregelt, doch eine Spur von Glück sucht man im strengen, bestimmenden Gesicht von Agnes vergebens.
Als ihre Schwester Karola spontan verreist und ihr die Schlüssel zu einer Wohnung gibt, die Karola eigentlich selbst hüten soll, öffnet sich plötzlich eine Fluchttür, um aus einer nicht mehr lebensfähigen Realität auszubrechen. In der Wohnung, wo sie eigentlich nur die Blumen gießen soll, wird Agnes mit einer tragischen Geschichte konfrontiert. Als der Bewohner der Wohnung Bruno plötzlich auftaucht während Agnes im fremden Bett schläft, beginnen sie ihren Geschichten einen schon längst angelegten Verlauf zu geben.
"Die Besucherin" startet in den deutschen Kinos am 14. Mai 2009. Premiere ist am 11. Mai im Filmpalast in Köln.
"Die Besucherin" von Lola Randl ist ein starkes Debütwerk. Besonders das exzellente Spiel der beiden Theaterschauspieler von den Münchner Kammerspielen, Sylvana Krappatsch und André Jung, macht den Film zu einer faszinierenden Studie über Ausfallbewegungen von Charakteren, denen ihr normaler Lebensalltag keine Möglichkeiten zur Neujustierung ihres Schicksals bietet. „Die Besucherin“ ist sicher kein Feelgood-Movie. Aber wir wissen ja, dass der Satz aus dem indischen Berlinale Beitrag Om Shanti Om „When it is not happy - that it is not the end“ für deutsche Filme eher selten zutrifft.
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Kommentare ( 8 )
der film ist wirklich spitze ich war auf der premiere und es hat mich beeindruckt wie realistig und toll die schauspieler gespielt haben und die kamera hat super gefilmt.noch ein grosses lob an die regisseurin lola randl wirklich toller film
Posted by Anonym | 10.07.08 09:20
wo kann man sich den film angucken?
meine beste freundin (sie spielt im film die tochter) meinte das der film vielleicht bald ins kino kommen könnte.wenn ja,wann?
Posted by Anonym | 10.10.08 21:38
der film läuft auf dem deutschen filmfestival in paris, am samstag, 20 uhr... ich gehe hin :-)
Posted by Tom | 16.10.08 15:05
Wann läuft der dann mal in Deutschland?
In Programmkinos oder Popcornkinos?
Oder vielleicht auch im Fernsehen?
Wäre mal cool zu wissen
Posted by ThoKla | 27.03.09 20:22
Hallo ThoKla,
die Besucherin startet in deutschen Kinos am 14.05.2009. Er kommt über die Agentur Filmlichter ins Kino...habe keine Ahnung mit wieviel Kopien, aber im "Popcornkinos" wird er sicherlich nicht laufen, eher in den Programmkinos der Grossstädte. Wenn du näheres erfahren willst, wende dich am besten an Filmlichter (http://www.filmlichter.de/).
Posted by andreas | 29.03.09 20:17
Ich finde dieser Film zählt zu den spezielsten Debutfilmen die ich in langer Zeit gesehen habe. Ich kann kaum glauben dass das der Erstlingsfilm dieser Regiesseurin sein soll. Die Reife und die ruhige und intime Erzählweise machen den Film so glaubwürdig und zugleich seltsam. Habe den Film auch auf der Premierie gesehen, diesen Blog aber erst heute entdeckt, als ich auf der Suche nach einem Kinostart war. Nun weiss ich dass er also am 14. Mai startet. Ich kann es kaum erwarten und hoffe nur dass er auch bei uns in Stuttgart läuft.
Hoffentlich kann man von diesr Regisseurin bald mehr sehen. Grosses Lob an sie.
Posted by Gerold Himmelstern | 16.04.09 21:11
Eine ausführliche Filmbesprechung und Filmkritik für "Die Besucherin" gibt es auch hier auf meinem Blog unter: http://www.hanniwall.de/die-besucherin-film-filmkritik/
Viel Spass beim lesen!
Jens
Posted by blueplanet | 30.04.09 08:29
So einen Blödsinn habe ich lange nicht gesehen. Davon abgesehen, daß die ganze Handlungsweise total sinnfrei ist spielen die Darsteller wie auf Valium, das "überaschende" Ende ist auch vorhersehbar. Die Zentrals Person hat dermaßen einen an der Waffel, daß man sich fragt wer sich überhaupt so eine ausdenken kann. Ich frage mich dann auch, was der ganze Film soll? Wenn er wenigstens wirklichkeitnahe wäre ... oder sonst irgendwie phantasaievoll oder eine Aussage hätte ... der ist grad mal gar nix außer Zeitverschwendung
Posted by lange nicht gesehen | 24.08.10 08:30