Nur noch 40 Tage Fastenzeit....

„Let the games begin!“, wird dieses Jahr im Sommer zu hören sein. Wir fangen mit der Berlinale schon etwas früher an olympisch zu werden: Wieder warten im Februar etwa 700 Filme darauf gesehen, beschrieben, kritisiert, gefeiert zu werden, warten zahllose Schauspieler und Regisseure darauf auf Pressekonferenzen und Privataudienzen vom festivalblog befragt zu werden. Langsam baut sich Spannung auf und dorthinein platzen die ersten Meldungen über die Filme 2008 im Wettbewerb, Panorama und Forum.

Der Wettbewerb, die ersten Beiträge
Die Umtriebigen festivalblog Reporter konnten in diesem Herbst auf dem Filmfest in Rio bereits einen der Wettbewerbsbeiträge sehen: Tropa de Elite, ein in Brasilien diskutierter Film über eine Eliteeinheit der Polizei, die in den Favelas mit militärischen und meist im rechtsfreien Raum schießt, foltert und verhaftet. Mehr dazu hier im Text unten.

Sehr freue ich mich auf den Beitrag von PT Anderson, dessen Filme Boogie Nights und Magnolia ich schätze. Er wird einen in den USA schon als Film des Jahres gehandelten Beitrag in den Wettbewerb bringen. Bei There Will Be Blood geht es um einen Ölmagnaten in den USA des 19. Jahrhunderts, gespielt von Daniel Day Lewis. Hier werden mal wieder die Grundfesten der amerikanischen Ökonomie abgesteckt: Gier Unverfrorenheit, Mut, gemischt mit großen Idealen und Träumen sowie einer Priese Heldentum.....

Einer der deutschen Beiträge kommt von Doris Dorrie, deren letzte Filme ich sehr mau fand. In ihrem Berlinale Film Kirschblüten – Hanami spielen Elmar Wepper und Hannelore Elsner und es geht um einen Mann der nach dem Tod seiner Frau die Welt und offenbar auch sie (??) neu entdeckt. Warten wir‘s ab…

Oscar-Preisträger Andrzej Wajda, erhielt bereits 2006 den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk. Aber er ist noch nicht fertig mit Filmen: Sein neuer Film Katyn läuft außer Konkurrenz. Der Film erzählt von dem Massaker an tausenden polnischen Kriegsgefangenen durch den sowjetischen Geheimdienst 1940.

Errol Morris The Fog Of War von 2003 war ein grandioser Dokumentarfilm über den ehemaligen Verteidigungsminister der USA während des Vietnamkriegs, McNamara. Die seltsame Logik des Kriegsführers, die internen Kämpfe im Zentrum der Macht, sowie die späte Reue des damals meistgehassten Mannes war beeindruckend. Mit S.O.P. Standard Operating Procedure hat sich der Regisseur und Oscar-Preisträger nun dem neuen Krieg der USA im Irak zugewandt. Er thematisiert die Skandale um Menschenrechtsverletzungen im Gefängniskomplex Abu Ghraib bei Bagdad und beleuchtet Hintergründe des so genannten „Antiterrorkrieges“. Klingt vielversprechend.

Bald mehr an dieser Stelle

Kommentiere den Film oder den Eintrag

Impressum