Malas Temporadas von Manuel Martín Cuenca (Wettbewerb)

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In einer durcheinander gewirbelten gesellschaftlichen Realtät gibt es verschiedene Kampfpositionen. Wir können uns, wie der 14-jährige Gonzalo (Gonzalo Pedrosa) für den Rückzug entscheiden. Er weigert sich eines Tages, sein Zimmer zu verlassen und reduziert seinen Lebensraum auf 15qm. Oder wir stehen für das "Gute" ein, wie seine Mutter Ana (Nathalie Poza), die trotz aller Rückschläge weiter in einer Flüchtlingsberatung arbeitet. Wir können uns belügen wie Carlos (Eman Xor Oña), der mit Zigarren-und Kunstschmuggel sein Geld verdient und seinen besten Freund mit seiner Frau Laura (Leonor Watling) betrügt. Oder wir können uns solange weigern, uns mit einer Realität abzugeben, bis wir mit dem Kopf gegen die Wand stossen, wie Mikel (beeindruckend Javier Cámara), der das Innen von sechs Jahren Gefängnis mit dem Draussen zu verbinden sucht.
Ein kleinen Reigen an Gefechtsstationen, den uns Manuel Martín Cuenca da präsentiert. Ein interessanter Film, nicht frei von Klischees, aber gut besetzt und überzeugend gespielt. Fazit: mehr ein Film fürs Fernsehen als für die grosse Leinwand.

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