Iluminados por el fuego von Tristán Bauer

Argentinien 2005 * Regie: Tristán Bauer * Drehbuch: Tristán Bauer, Edgardo Esteban, Gustavo Romero Borri, Miguel Bonasso* Musik: Federico Bonasso * Kamera: Javier Julia * Schnitt: Alejandro Brodersohn * Darsteller: Gastón Pauls, Pablo Ribba, Cesar Albarracín, Juan Leyrado, Virginia Innocenti


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Der Falklandkrieg: ein unverarbeitetes, verdrängtes Kapitel der argentinischen Geschichte. Der fehlende öffentliche Diskurs erzeugt Krankheit und Depression, insbesondere bei den "Veteranen" dieses Krieges. Hier setzt der Film an. Als Esteban über zwanzig Jahre nach Ende des Krieges von dem Selbstmordversuch seines ehemaligen Kriegskameraden Vargas erfährt, kommen die Bilder des vergessenen Krieges wieder in ihm hoch. In Rückblenden sehen wir die Hast, mit der die Soldaten über Nacht eingezogen und ohne logistische Vorbereitung auf die Falklandinseln (Islas Malvinas) verfrachtet wurden, wie Kälte, Matsch und die Grausamkeit des Kampfes die Durchhalteparolen einer inkompetenten Miltärführung ad absurdum führen. Stellvertretend für die argentinische Gesellschaft versucht Esteban die Vergangenheit aufzuarbeiten und eine Position zu finden, die ein Überleben in der Gegenwart ermöglicht.
Der Film zeigt wie andere Antikriegsfilme die Absurdität eines jeden Krieges. Problematisch für mich, das, auch wenn der Krieg abgelehnt wird, dennoch ein gewisser Heldenstatus bzw. eine Verehrung für die Soldaten eingefordert wird. Die Soldaten wurden betrogen und ausgenutzt, das ist klar. Ob ihnen als Opfer nicht nur Mitleid, sondern auch Anerkennung gebührt, wird innerhalb der argentinischen Gesellschaft sicherlich anders beurteilt als ausserhalb.

Kommentare ( 2 )

Ich hätte gerne eine DVD davon, weil als Argentinier, die Geschichte von diesem grausamem Krieg viel Bedeutung für mich hat.

Ich hätte gerne eine DVD davon, weil als Argentinier, die Geschichte von diesem grausamem Krieg viel Bedeutung für mich hat.

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