Perspektive Deutsches Kino: Blackout - von Maximilian Erlenwein

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Deutschland 2005 Regie: Maximilian Erlenwein * Drehbuch: Maximilian Erlenwein *
Kamera: The Chau Ngo * Schnitt: Uwe Zimmer * Darsteller: Fabian Hinrichs, Carsten Ludwig, Julia Brendler

Stark und intensiv

Der 30minütige Film ist die Arbeit für das dritte Studienjahr von Maximilian Erlenwein an der dffb hier in Berlin und mag vor allem durch sein spannendes Drehbuch und seine Darsteller zu überzeugen (einzige Ausnahme: Carsten Ludwig, dessen Marius oft zu dick aufgetragen wirkt).

Tom Schulze kommt per Bus in Berlin an, irgendwie auch zurück, aber die meisten seiner Freunde wollen nichts mehr von ihm wissen und seine Freundin setzt ihn vor die Tür. Irgend etwas schreckliches ist passiert, aber Tom kann sich nicht wirklich daran erinnern.

Nach und nach gewinnt er seine Freunde, Freundin und ein normales Leben zurück, er ist ein charmanter, netter Kerl. Aber die Ruhe ist trügerisch.

Inspiriert von persönlichen Erfahrungen mit Freunden, die leichte Agressivitätsprobleme haben, hat der Regisseur selbst das Drehbuch geschrieben. Fabian Hinrichs - die beiden wohnen seit den Vorarbeiten des Films sogar zusammen in einer WG und der auf der Berlinale auch die Hauptrolle in "Sophie Scholl - die letzten Tage" spielt - erweist sich dabei als Glücksgriff für die Besetzung der Hauptrolle. Superb spielt er den, vielleicht nicht ganz untypischen Berliner Mitdreißiger, dessen Unfähigkeit erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernhemen er glaubwürding verkörpert.

Es gab sehr viel Applaus zum Film und Fragen nach der Motivation der Hauptfigu etc., die der sympathische Maximilian Erlenwein nicht alle beantworten konnte. Braucht er auch nicht: sein Film spricht für sich selbst.

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