Wettbewerb: "Man to Man" von Regís Wargnier

Frankreich, Großbritannien, Südafrika 2005 Regie: Régis Wargnier * Drehbuch: Wiliam Boyd, Régis Wargnier * Kamera: Laurent Dailland * Schnitt: Yann Malcor * Darsteller: Kristin Scott Thomas, Joseph Fiennes, Hugh Bonneville, Ian Glen

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Planet der Affen 4

Über den schlechten Eröffnungsfilm „Man to Man“ ist genug gesagt und geschrieben. Die ihn schlecht fanden, hatten Recht. Die ihn langweilig fanden hatten Recht. Die ihn opulent ausgestattet fanden auch. Aber dass er ein Remake war hat keiner gesagt. Von Planet der Affen. Der große Charlton Heston wird dargestellt von zwei kleinen Pygmäen. Ansonsten die gleiche Story: Wissenschaftler fangen die beiden Pygmäen im afrikanischen Dschungel, behandeln sie wie Versuchs-Tiere, dann entdeckt einer in ihnen „Anzeichen von Intelligenz“ und Gefühle. Plötzlich sieht der Hauptdarsteller Josef Fiennes (als Luther im letzten Jahr im Kino) nicht mehr das Trennende (Hautfarbe, Größe) sondern das Gemeinsame (sie summen auch Lieder und sind traurig). Sie sind ab dann nicht nur eine wissenschaftliche Theorie (das fehlende Glied zwischen Affe und Mensch), sondern ACHTUNG: Mitmenschen.
Dann wird die Idee von anderen Wissenschaftlern bekämpft, die weiter an eine Art Untermensch glauben wollen und ihren wissenschaftlichen Ruhm gefährdet sehen und die Beiden am liebsten gleich zerlegen würden, wenn sie könnten. Irgendwann findet sich der abtrünnig Wissenschaftler, der an die beiden als Menschen glaubt selbst im Käfig, in dem zuvor die beiden Pygmäen eingesperrt waren, muss dann Galileo Galilei mässig seinen Ideen abschwören, um die kleinen Menschen zu retten. Der eine wird aber dann doch wie ein Viech mit Harpunen an einen Mast genagelt. Ein paar schöne Schottlandbilder, ein paar schöne Afrikabilder, tolle Kostüme und Kulissen. Aber da kann man auch auf eine Diashow gehen. Schlechtes verstecktes Remake

Kommentare ( 1 )

Hört sich schön schauderhaft an.

Wenn man in der offiziellen Filmzusammenfassung
Worte wie "Wissenschaftsdrama" findet, sollte man
schleunigst den Saal verlassen. Die offizielle Berlinale-Page fabuliert außerdem von "mitfühlender Mitmenschlichkeit", was bei mir 1. eine Popcornallergie auslöst und 2. einen weißen Schimmel durch meinen Kopf galoppieren lässt.

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